Systemisches Sandspiel

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Systemisches Sandspiel in Therapie und Coaching

Das systemische Sandspiel findet in einem begrenzten Raum eines Sandkastens statt. Mit Figuren, Tieren und verschiedenem Material gestaltet der/die Klient*in ein dreidimensionales Sandbild. Beim Gestalten und Betrachten des Sandspiels werden innere Bilder und Prozesse angestoßen und Vorgänge, die (noch) nicht sprachlich geäußert werden können, sichtbar. Von außen wird auf die Situation im Sand geschaut. Beim Betrachten des gestalteten Sandbildes, wirkt, wie bei gemalten oder geformten Werken, das Sandbild an die/den Gestaltende/n zurück. Ein perspektivischer lösungsorientierter Ansatz, der in den Alltag transferiert werden kann, wird möglich. Im„Narrativen systemischen Sandspiel“ spielen die Klient*innen erzählend (narrativ) weiter, die Figuren werden vom/von der Klient*in selbst bewegt (Selbstermächtigung) und im Sinne von Probehandeln kann in die Zukunft agiert werden.

Die Methode ist im Rahmen der Kunsttherapie für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien u.a. für folgende Themen geeignet:

  • Ängste

  • Enopresis und Enkopresis

  • Aufmerksamkeitsstörungen

  • Innere Konflikte und Barrieren

  • Verarbeitung von belastenden Erlebnissen

  • Trennung und Scheidung

Im Coaching biete ich die Arbeit im Sand für Einzelpersonen, Teams und Gruppen an und u.a. können folgende Themen bearbeitet werden:

  • Planung von Perspektiven

  • Hilfe bei Entscheidungen

  • Klärung von Beziehungen (privat oder beruflich)

  • Arbeit mit dem inneren Team (Ego-States)

  • Skulpturen-Arbeit

  • Ressourcenstärkung

  • Biografiearbeit

Geschichte des Sandspiels

In den 1920er Jahren wurde von Margaret Lowenfeld die „Welttechnik“ entwickelt, wobei ihr vor allem der Ausdruck von Kindern wichtig war.

In den 1950er Jahren verband die Therapeutin Dora Kalff aus der Schweiz die Methode des Sandspiels mit der Theorie von C.G. Jung und Elementen aus dem Zen-Buddhismus. Nach dem Aufbau eines Sandbildes wurden gemäß archetypischer Lehre von C.G. Jung Figuren und Symbole gedeutet. Es entstanden später Konzepte für das Sandspiel mit Gruppen, Paaren und Familien, vor allem von Linde von Keyserlingk. So wurde in dieser Richtung auch ein systemischer Zugang zum Sandspiel entwickelt.

Wiltrud Brächter setzte an der Sandspieltherapie von Margaret Lowenfeld an und entwickelte das Sandspiel mit systemischen lösungsorientierten Methoden weiter. Es flossen Theorien und Techniken u.a. aus der Kinderorientierten Familientherapie (KOF), der Traumatherapie, der Ego-State-Arbeit und hypnosystemische Methoden ein.

Meine Ausbildung im „Narrativen systemischen Sandspiel“ absolvierte ich 2022 bei Wiltrud Brächter und setze es seitdem sowohl innerhalb der Kunsttherapie als auch im Coaching ein.



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